Denk doch anders: konstellatives Denken eröffnet frische Perspektiven
Die Gleise oder vielmehr die gebahnten Wege sind etwas sehr Gutes, - aber wenn niemand nebenher spazieren gehen wollte, so würden wir wenig von der Welt kennen. G. Ch. Lichtenberg[2]
Bekannte Problemlösungsmodelle vermitteln den Eindruck, es ließe sich jedes Problem, vorausgesetzt, die Methoden werden richtig angewendet, immer erfolgreich und ohne Rest auflösen.
Hier ist Zurückhaltung angebracht: Allein die vermittelte Anwendung einer Methode, sichert nicht zwingend den Erfolg. Hohe Bereichsspezifität einer Problemstellung kann den Erfolg von Methodiken in ihrer Anwendung herabmindern. Damit ist gemeint, dass in einem bestimmten Kontext ein Problem sich bewältigen lässt, während strukturell ähnliche Problemlagen in einem veränderten Kontext hingegen nicht bewältigt werden können.
Was in strukturierten Problemanalyseprozessen erkannt wird, kann unterbestimmt bleiben. Nicht alles an einem Problem kann im Voraus gewusst werden. Deshalb wird den methodischen Vorgehensweisen eine weitere Herangehensweise zur Problemlösung an die Seite gestellt: Vernetztes Denken.[3]
Zwischen Klarheit und Maschen: Das Fangnetz des vernetzten Denkens und seine Grenzen
Vernetztes Denken ist hilfreich und wertvoll, um eine Denkweise, die im Ursache-Wirkungsmuster erstarrt ist, zu überwinden und Probleme adäquater erfassen zu können. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und verschiedene Standpunkte zu einer ganzheitlichen Abgrenzung zu integrieren.
Es berücksichtigt alle Teile und/oder Verzweigungen an einem Problem, um so ein polykausales Bild des Problems zu entwerfen. Denken zu vernetzen, oder besser Vernetzung zu denken, meint also, das Zusammentreten verschiedenster Faktoren wahrzunehmen, zu analysieren und dementsprechend Handlungen abzuleiten.
Vernetztes Denken ist ein denkerisches Fanginstrument[4], um die unterschiedlichen Einflüsse, Zusammenhänge, Verstrickungen, Verfilzungen, Abhängigkeiten und Rückkoppelungen einer Situation (eines Problems) zu berücksichtigen.
Allerdings fällt dieses Verfahren leicht selbst in ein Muster aufeinanderfolgender, sequenziell abzuarbeitender Schrittfolgen zurück.[5] Die Installation der „Fangnetze“ kann sich als schwierig gestalten, da sie auf absichtsvollen, subjektiven Erfahrungen, Kriterien und Kategorisierungen beruht.
Sie interpretiert und gestaltet das „Denknetz“ im Voraus, basierend auf Annahmen, die nicht direkt aus dem Problem abgeleitet sind.
Vor der Analyse geht sie bereits von Annahmen, erwarteten Mustern und Erfahrungen aus, deren Bezug zur tatsächlichen Problemwirklichkeit ungewiss ist. Das Denknetz verwendet sein Deutungschema. Es bleibt jedoch ungewiss, ob die Analyse sich dem Problem anpassen wird oder umgekehrt das Problem der Analyse. Vorgefertigte „Denknetz“ können sehr uniform sein und somit vieles, was nicht in den Vorannahmen erörtert worden ist, nicht in die Analyse einfließen lassen.
Darüber hinaus kann die Definition von Netz und Masche durch eingefahrene Denkweisen, vorinstallierte Suchorte, Denkverbote, Opportunismus (Groupthink) und erkenntnisleitendes Interesse[6] einseitig beeinflusst werden.
In Abwandlung eines Zitats von Ludwig Wittgenstein kann das Folgendes bedeuten: Die vorgefertigten Annahmen über die Maschenanzahl und Maschenweite des Analysenetze „… sind der Ausdruck unseres Interesses und lenken unser Interesse.“ [7]
Dieses doch wieder sich selbst reglementierende Denken entdeckt dann am Problem, was es vorher als Kriterien der Problemwirklichkeit erkannt haben will. Was dazu führt, dass die nach einer solchen Analyse noch immer bestehenden, nicht „eingefangenen“, nicht aufgegangenen, kaum bestimmbaren und damit nicht weiter erörterbaren Realitäten des Problems vernachlässigt werden (müssen).
Für dieses kaum Bestimmbare hat der Philosoph Th. W. Adorno den Begriff des Nichtidentischen geprägt. Das Nichtidentische erklärt Adorno mit: „Was ist, ist mehr, als es ist“.[8] Hier heißt das: Das, was ein Problem ist, ist an sich mehr als das, was an ihm wahrgenommen und analysiert werden kann.
Selbst das Wunschdenken, ein umfassendes, disponierendes, feinziserliertes „gigantisches analytisches Urteil“[9] aufzuwenden, erfasst es kaum. Den vorgefertigten „Denknetzen“ entgeht das Abweichende, der singuläre Überschuss, das Andere als das Gedachte, das Besondere.
Dies sich bewusst zu machen und das Gedachte fortwährend mit Blick auf dieses Nichtidentische offen zu halten und zu korrigieren ist ein bisher wenig berücksichtigter toter Winkel der Methode „Vernetztes Denken“.
Das Versprechen der Methode Vernetztes Denken, Probleme adäquater bewältigen zu können, sind hilfreich und wertvoll. Ihr Versprechen Probleme umfassender analysieren und abbilden zu können wird dann einlösbar, wenn diesem das an die Seite gestellt wird, was mit konstellativem Denken beschrieben werden kann.
Konstellatives Denken: Figuren, Zeichen – und das Dazwischen
Ursprünglich steht der Begriff Konstellation (lat. constellatio, stella, Stern, Gestirn) für die Stellung der Gestirne zueinander und für deren Stellung aus der Sicht der sie betrachtenden Person, was zum Beispiel für die Himmelsnavigation von großer Bedeutung ist. Die astronomische Sicht wird im 18. Jahrhundert durch eine sinnbildliche ergänzt, so dass nun die Bedeutung „aus dem Zusammentreffen bestimmter Umstände sich ergebende Lage“ [10] tonangebend wird. Der Begriff steht bald für ein wechselseitiges und verknüpftes Modell, in dem verschiedenste Wahrnehmungen und Erscheinungen in Beziehung zueinander treten, operationalisierbar werden und Orientierung geben.
„Konstellation“ ist einer der Schlüsselbegriffe der Philosophie des Frankfurter Philosophen, Soziologen, Musikphilosophen und selbst Komponisten Theodor W. Adornos.[11]
Konstellation ist nicht System. Nichts schlichtet sich, nicht geht alles auf in ihr, aber eines wirft Licht aufs andere, und die Figuren, welche die einzelnen Momente mitsammen bilden, sind bestimmtes Zeichen und lesbare Schrift. Adorno, Theodor W.[12]
Konstellatives Denken ist eine spezifische Herangehensweise an Probleme und Sachverhalte. Diese Herangehensweise ist erkenntniskritisch und ein Gegenentwurf zu einem identifizierenden, instrumentell faktischen Denken, das mit bereits bekannten Größen alles in Merkmalseinheiten, Klassen, Gattungen einordnet und zurückführt.[13]
Sie versucht nicht nur das Offenliegende und sofort Einsichtige zu erfassen, sondern auch Sachverhalte zu erschließen, deren Zusammenhänge nicht unmittelbar auf den ersten Blick greifbar sind, sich also dem direkten Zugriff entziehen. Was in den Problemanalysen offenbleibt und ungeklärt auch nicht aufgeht, das, was den starren Verfahren des identifizierenden Denkens nicht einleuchtet, das, was über das an der Sache selbst verweist, wird so ins Denken mit einbezogen.
… daß nicht von den Begriffen im Stufengang zum allgemeineren Oberbegriff fortgeschritten wird, sondern sie in Konstellation treten. Diese belichtet das Spezifische des Gegenstands, das dem klassifikatorischen Verfahren gleichgültig ist oder zur Last. Adorno, Theodor W.[14]
Dieses konstellative Verfahren findet sich profiliert vor allem in der Philosophie, Musik, Kunst, den Sozial und Kulturwissenschaften.[15]
In der Praxis des Problemlösens - zum Beispiel im unternehmerischen Alltag - lässt dieses Verfahren kaum ausmachen. Sehr häufig werden die an althergebrachten Methoden immer wieder durchgeknetet, ohne dass eine explorativ-experimentelle Herangehensweise, das konstellative Verfahren, zusätzlich in Erwägung gezogen wird.
Die geläufigen Vorgehensweisen identifizieren, systematisieren, kategorisieren und brechen herunter und führen oft zu einer einzigen Realität oder Schwerpunktbildung.[16]
In seinem vollen Umfang lässt sich ein Problem jedoch nicht auf das abschließend reduzieren, was in geradlinigen, Schritt für Schritt abgemühten Analysen gefunden wird. Reihenfolgen, Systematiken, quasi automatische, lineare Ausdeutungen und damit oft verbunden vordergründige Sicherheiten sind das Ergebnis.[17]
Dieses identifizierende Denken legt bloß offen „…worunter etwas fällt, wovon es Repräsentant ist, was es also nicht selbst ist.“[18]
Auf diese Weise wird das, was nicht sofort einleuchtet, widersprüchlich scheint, nicht passen und sich den logischen Operationen nicht einfügen will, vernachlässigt oder gänzlich preisgegeben.[19]
Adorno argumentiert ausführlich, … warum ein System abzulehnen sei: Gebildet, um alles in sich einzuordnen, verhindere ein System alles, was darüber hinaus wolle. Nicht nur wissenschaftlich bedeute dies, dass sowohl Gedanken als auch Begriffe nur noch geordnet, klassifiziert, in systematische Reihenfolgen und Hierarchien gebracht werden. Systematisch werde das Handeln beschränkt, denn es könne und dürfe nur innerhalb gesetzter Grenzen agiert werden. Holzer, Daniela[20]
Mit herkömmlichen Problemlösungsmethoden nimmt der Problemlösende bloß wahr, was ihm in das Netz der methodischen Vorgaben gerät. Je nach Maschenweite bleibt etwas hängen oder auch nicht.[21] Alles, was sich aber außerhalb dieses Erkenntnis-Netzes aufhält, also, was nicht in den Maschen hängenbleibt, kann nicht erörtert werden. Das birgt die Gefahr das bereits Gefundene für alles zu halten, was sich am Problem entdecken lassen kann. Sich den Ergebnissen der herkömmlichen Problemlöseverfahren allein zu überlassen, birgt die Gefahr, sich dem „noch nicht Mitbedachten“, dem „noch nicht Aufgegangenen“ zu verschließen.
Entscheidend wäre es daher, alles aufzuwenden, ein Problem so zu umstellen und perspektivisch zu umfassen, um diesem Problem in all seinen Gesichtspunkten sich zu nähern.
Sinn und Zweck: Das Flüchtige fassen - Sensibilität für Nebentöne, Schattierungen und das Übersehene[22]
Sinn und Zweck dieses Verfahrens ist es, unhintergehbare Differenzen deutlich zu machen und einen Sinn für Schattierungen, Nebentöne, Latenzen und eine sensible Aufmerksamkeit auf Unscheinbares, Übersehenes, Ausgeschlossenes zuzulassen.[23] Konstellatives Denken als Problembewältigungsstrategie umkreist und befragt denkerisch-diskontinuierlich eine Problemlage so oft, bis sich aus der Summe der dabei gewonnenen Einsichten, die je umfassendere Erklärung ergibt.
Die Erkenntnis ‚blitzt‘ plötzlich auf, wenn die Momente der Konstellation in neue Beziehungen treten, die Bestandteile des Rätsels seine Lösung zeigen. Martins, Ansgar[24]
Konstellationen sind ständig sich verändernde Versuchsanordnungen. Sie lassen sich als offene, unabgeschlossene, prinzipiell erweiterbare und aktualisierbare Denkbewegungen begreifen.[25]
Konstellationen sind Anordnungen von Gedanken, Begriffen und Sachen um einen Gegenstand, eine Frage herum … die begrifflich eigentlich nicht fassbar sind. Holzer, Daniela [26]
Logisch-analytische Schlüssigkeit wird durch ein aufmerksames Umkreisen mit wechselnden Versuchsanordnungen ergänzt. [27]
So wird Erkenntnis zu einem unabschließbaren Prozess, da beständig mit Reinterpretationen zu rechnen ist, die in ihrem Vollzug selbst wiederum ein konstellatives Muster ergeben und dem zu erkennenden Gegenstand oder Phänomen auf diese Weise näherkommen. Hartisch, Sophie-C.[28]
Das eröffnet die Möglichkeit anders zu denken. Denn es handelt sich um einen offenen, evolutionären Denkprozess, in dem neue Einsichten auf der Basis des jeweils in einem der Schritte gewonnenen Wissens zu den vorangegangenen in Beziehung gesetzt werden.
Konstellationen bestehen aus nicht dauerhaftem, unzusammenhängendem Material, deren Deutung nicht abgeschlossen sind. Konstellatives Denken ist ein Denken in Modellen, das den offenen Umgang mit Methoden als Weigerung versteht, sich mit Einengungen im Denken zufriedenzugeben, um damit neue Übergänge z.B. bei der Problemlösung zu ermöglichen.
Konstellationen sind vorläufig. Ihre Begriffe oder Bilder können immer wieder anders aufgefächert und zusammengesetzt werden.[29] Das verleiht ihnen die Offenheit in Bezug zur Darstellung.
Die grundlegende Stärke der Konstellationstheorie liegt doch gerade in ihrer Ermöglichung einer offenen Pluralität deutender Begriffe, Positionen und Theorien, die erst in ihrem Zusammenhang objektive Erkenntnis ermöglichen sollen. Müller, Ulrich[30]
Konstellatives Denken ist dabei Schwierigkeit und Chance gleichermaßen …
... weil sich eine Komplexität des Denkens, der Begriffe, der Herangehensweisen und Denkrichtung eröffnete, die zwar zunächst eher »Knoten« im Denken erzeugte, sich letztlich aber als so fruchtbar erweist. Holzer, Daniela[31]
Im konstellativem Denken schlummert das Potential eine andere, alternative, näherungsweise Vorstellung des Ganzen (ganzheitlich) im Denken des Problems zu gewinnen.[32]
Die Konstellation zeichnet aus, dass sie das Kippmoment vom Ganzen auf seine Teile und vice versa, Umriss und Punkt, Geltung und Genese ebenso präsent hält wie das zwischen dem Prinzip und dem Ergebnis von Zusammenhängen und Verhältnissen. In ihrer Dynamik wird sie schließlich als Figur im Moment ihrer (realen oder mentalen) Anschauung stillgestellt, erkannt und gedeutet. Hartisch, Sophie-C.[33]
Konstellatives Denken jenseits der festen Ordnung - Wie Konstellationen neue Tiefen eröffnen
Im Unterschied zum „Vernetzen Denken“, das als denkerisches Fanginstrument beschrieben worden ist, ist „Konstellatives Denken“ Spurensuche. Sein Erkundungscharakter verhindert, sich auf eine Sache auf eine Spur zu früh festzulegen. Multiperspektivische Blickwinkel, transdisziplinäre Herangehensweise, offene Verfahrensweise und spiralförmig sich entwindende Einsichten stehen ebenbürtig neben den klassischen systematisch-rationalen Problemanalyseansätzen.
Sein Medium ist eher die Collage, Montage sowie das Herantasten, denn das fest in einen Rahmen gepresste Bild. Die sich ergebenden Konstellation aus Einzelbildern und deren Bezüge zueinander, bürsten das betreffende Problem so gegen den Strich, dass, wenngleich fragmenthaft, das Problem in seiner Tiefengrammatik „aufspringt“.
Als Konstellation umkreist der theoretische Gedanke den Begriff, den er öffnen möchte, hoffend, daß er aufspringe etwa wie die Schlösser wohlverwahrter Kassenschränke: nicht nur durch einen Einzelschlüssel oder eine Einzelnummer, sondern eine Nummernkombination. Th. W. Adorno[34]
Fazit: Aus all dem lässt sich erkennen, dass klassische Problemlösungsmethoden oft an ihre Grenzen stoßen, wenn sie versuchen, komplexe Realitäten mit linearen oder standardisierten Verfahren zu erfassen. Vernetztes Denken bietet zwar einen erweiterten Blick auf Zusammenhänge, bleibt aber häufig in methodischen Vorannahmen verhaftet. Konstellatives Denken hingegen ermöglicht eine offenere, vielschichtige und nicht-lineare Herangehensweise an Probleme. Es fördert die Sensibilität für das Unbestimmbare, das Übersehene und das Widersprüchliche und versteht Erkenntnis als dynamischen, nie abgeschlossenen Prozess. So wird Denken selbst zum Werkzeug, das neue Perspektiven und tiefere Einsichten erschließen kann.
Damit die "Kassenschränke" aufspringen, wird sich in Kürze anschließen: Ist das denn wissenschaftlich? Und: Wie geht das in der Praxis?
©Dr. Armin Kutscher, 2025 (ohne KI)
Quellen:
[1] Oder auch Konfiguration – beides wird hier gleichwertig benutzt, vgl. Lehr, Andreas, Kleine Formen: Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay, Dissertation, Freiburg 2000, Seite 114f. Siehe auch: Uhle, R., Zur Erschließung von Einzelnem aus Konstellationen. Negative Dialektik und „objektive Hermeneutik, in: Naeher, J., (Hrsg.) Die Negative Dialektik Adornos. Universitätstaschenbücher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 1984, Seiten 359-372.
Konstellationsforschung ist die Bezeichnung für eine Forschungsmethode, die Theorieentwicklungen und kreative Impulse, die aus dem Zusammenwirken von verschiedenen Denkern in einem gemeinsamen Denkraum entstehen untersucht, vgl. Mulsow, Martin, Stamm, Marcelo R., Konstellationsforschung, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2005. Albrecht, Andrea, Konstellationen. Zur kulturwissenschaftlichen Karriere eines astrologisch-astronomischen Konzepts bei Heinrich Rickert, Max Weber, Alfred Weber und Karl Mannheim«, in: Scientia Poetica 14 (2010), Seite 104-149. Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seiten 121-128. Angehrn, Emil, Kritik und Versöhnung: Zur Konstellation Negativer Dialektik bei Adorno, in: Kohler, Georg, Müller-Doohm, Stefan, Wozu Adorno? Beiträge zur Kritik und zum Fortbestand einer Schlüsseltheorie des 20. Jahrhunderts, Velbrück Verlag, Weilerswist 2008, Seiten 267-291. Linke, Cosima, Konstellationen -Form in neuer Musik und ästhetische Erfahrung im Ausgang von Adorno. Eine musikphilosophische und analytische Untersuchung am Beispiel von Lachenmanns „Schreibe. Musik für Orchester“, Schott Verlag, Mainz 2018, Seiten 29f, 37-104. Stamm, Marcelo R, Konstellationsforschung - Ein Methodenprofil. Motive und Perspektiven, in: Mulsow, Martin, Stamm, Marcelo R., Konstellationsforschung, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2005, Seiten 31-73.
[2] Lichtenberg, Georg Christoph, Sudelbücher II Heft K 312, Promies, Wolfgang (Hrsg.), dtv- Verlag, München 1991, Seite 455.
[3] Gomez, P., Probst, G., Die Praxis des ganzheitlichen Problemlösens, Haupt Verlag, Bern, 3. Auflage 1999. Gomez, P., Probst, G., Vernetztes Denken im Management: eine Methodik des ganzheitlichen Problemlösens. Die Orientierung, 89, 1987, Seiten 5 - 71. Honegger, J., Vernetztes Denken und Handeln in der Praxis, Versus Verlag, Zürich, 2. Auflage 2011. Ulrich, H., Probst G.J.B., Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln, Paul Haupt Verlag, Bern und Stuttgart 1990. Vester, F., Leitmotiv vernetztes Denken, Wilhelm Heyne Verlag, München 1988. Lindig, R. (2004). Vernetzt Denken und Handeln bei komplexen Aufgabenstellungen, in: Fisch, R., Beck, D. (Hrsg.), Komplexitätsmanagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, Seiten 153-169.
[4] Friedrich, Alexander, Metaphorologie der Vernetzung: Zur Theorie kultureller Leitmetaphern, Wilhelm Fink Verlag, Paderborn 2015, Seiten 263, 285.
[5] Exemplarisch: Probst, J.B.G., Gomez, P., Die Methodik des vernetzten Denkens zur Lösung komplexer Probleme, in: Probst, J.B.G., Gomez, P. (Hrsg.), Vernetztes Denken. Unternehmen ganzheitlich führen, Gabler Verlag, Wiesbaden 1989, Seiten 7-17.
[6] Das meint: Die das Problem Analysierenden bleiben den Vorgaben und Zwängen des Problems verhaftet, das sie analysieren wollen: Vgl. Habermas, Jürgen, Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik. Ein Nachtrag zur Kontroverse zwischen Popper und Adorno, in: Horkheimer, Max (Hrsg.), Zeugnisse. Festschrift für Theodor W. Adorno, Europäische Verlagsanstalt 1963, Frankfurt am Main, Seiten 473-501.
[7] Wittgenstein, Ludwig, Philosophische Untersuchungen, Werkausgabe Band 1, Suhrkamp, Frankfurt am Main 2016, 22. Auflage, § 570, Seite 452.
[8] Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Gesammelte Schriften, Band 6. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1966/1997, Seite 164. Vgl. Pierre Bulhmann, Von einigen Nervenpunkten des Denkens auf Freiheit und den letzten Schlupfwinkeln des Widerstands. Bemerkungen zur praktischen Philosophie Theodor W. Adornos, Acta Universitatis Carolinae Interpretationes Studia Philosophica Europeanea, Vol. 9, Nr. 2 (2019) Seiten 104-122.
[9] Adorno, Theodor W. /Horkheimer, Max, Dialektik der Aufklärung, Gesammelte Schriften, Band 3. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1969/1997, Seite 44. Seiten 42-45.
[10] Albrecht, Andrea, Konstellationen. Zur kulturwissenschaftlichen Karriere eines astrologisch-astronomischen Konzepts bei Heinrich Rickert, Max Weber, Alfred Weber und Karl Mannheim«, in: Scientia Poetica 14 (2010), Seite 2f. Emminghaus, Wolf Bernhard, Konstellation, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie, Bd. 3, hrsg. von Joachim Ritter, Darmstadt 1974, S. 988-992.
[11] Adorno greift Max Webers Modell der Idealtypen als Modell für wissenschaftliche Erkenntnis auf und ist schließt stark an Walter Benjamins Konstellationsbegriff an, vgl. Thyen, Anke, Negative Dialektik und Erfahrung. Zur Rationalität des Nichtidentischen bei Adorno, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1989, Seiten 242f und 240 und Lehr, Andreas, Kleine Formen: Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay, Dissertation, Freiburg 2000, Seite 16ff. Albrecht, Andrea, Konstellationen, (2010), Seite 13. Gimmel, Jochen, Konstellationen negativ-utopischen Denkens. Ein Beitrag zu Adornos aporetischem Verfahren, Alber Verlag, München 2015, 148-164.
[12] Adorno, Theodor W., Drei Studien zu Hegel, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Tiedemann, Rolf, Band 5, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1963/1997, Seite 342. Richter, Gerhard, Die Erbschaft der Konstellation. Adorno und Hegel. Modern Language Notes (MLN), Vol. 126, No. 3, 2011, pp. 446–470.
[13] Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Gesammelte Schriften, Band 6. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1966/1997, Seite 164.
[14] Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Gesammelte Schriften, Band 6. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1966/1997, Seite 164-165. „Das Zwanghafte des identifizierenden Begriffs wird gewissermaßen durch dessen Kontextualisierung gebrochen, die sich dem anzunähern sucht, was die Idee des Konkreten - des aus seinen Momenten Zusammengewachsenen meint …“, Angehrn, Emil. (2008) Kritik und Versöhnung: zur Konstellation Negativer Dialektik bei Adorno, in: Kohler, G., Müller-Doohm, St., (Hrsg.) Wozu Adorno? Beiträge zur Kritik und zum Fortbestand einer Schlüsseltheorie des 20. Jahrhunderts, Velbrück Wissenschaft Verlag, Weilerswist 2008, S. 267-291, hier Seite 279.
[15] Mulsow, Martin, Stamm, Marcelo, Konstellationsforschung, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2005, Seiten 7-13, hier Seite 7.
[16] So z. B. FORDEC, TOSCA, Kepner-Tregoe, CPS-Modell und McKinsey problem solving process, DMAIC, 8D-Problemlösungsmethode, 9S-Methodik.
„Positivistisch wird kategorisiert, wird Wahrnehmbares zur einzigen Realität, werden selbst das Denken und die Vernunft lediglich auf Instrumente und Werkzeuge in logischen Operationen und zur Erfassung von Oberflächen reduziert. Widerspruchsfreiheit zwingt alles unter die Logik systematischer Prinzipien, anders zu denken ist nicht zulässig“, Holzer, D., Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 122.
[17] „Wahrheit ist werdende Konstellation, kein automatisch Durchlaufendes“, Adorno, Theodor W., Adorno, Theodor W., Anmerkungen zum philosophischen Denken, Gesammelte Schriften, Band 10.3, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1977/1997, Seite 604.
[18] Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Gesammelte Schriften, Band 6. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1966/1997, Seite 152.
[19] „Solche systematische Geschlossenheit hat mit der Wahrheit mehr nicht gemein als jede andere Darstellung, die sich in bloßen Erkenntnissen und Erkenntniszusammenhängen ihrer zu vergewissern sucht“, Benjamin, Walter, Ursprung des deutschen Trauerspiels, ausgewählte Werke, Band I, Abhandlungen, Suhrkamp Verlag/, Frankfurt a. M. 2015, wbg Verlag, Darmstadt 2018, Seite 227.
[20] Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 122.
[21] Lehr, Andreas, Kleine Formen: Adornos Kombinationen: Konstellation/Konfiguration, Montage und Essay, Dissertation, Freiburg 2000, Seite 108.
[22] Lat. prōvidēre (prōvīsum) vor sich sehen, vorhersehen.
[23] Vgl. Rausch, R.-Y., Identität -ein Gestaltungsexperiment. Vorschläge aus der ästhetischen Bildung für eine zeitgemäße individuelle Orientierung, BIS- Verlag, Oldenburg 1999, Seite 79.
[24] Martins, Ansgar, Adorno und die Kabbala, (Pri ha-Prades 9), Universitätsverlag Potsdam, Potsdam 2016, Seite 94. Vgl. Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 122. Martins, Ansgar, Adorno und die Kabbala. Über metaphysische Erfahrung als Vorschein und Versöhnung, in: Ehlers, J., Gerr, U. M., Köhler, E. u.a., Kritik und Versöhnung. Beiträge im Handgemenge Kritischer Theorie. BIS-Verlag, Oldenburg 2016, Seiten 55-69.
[25] „Konstellationen sind Anordnungen von Gedanken, Begriffen und Sachen um einen Gegenstand, eine Frage herum … Adorno formuliert mit dem Denken in Konstellationen eine Möglichkeit, sich Begriffe und Sachen zu erschließen, die begrifflich eigentlich nicht fassbar sind“, Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 122.
[26] Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 121.
[27] Adorno, Theodor W., Die Aktualität der Philosophie, in: Philosophische Frühschriften, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Tiedemann, Rolf, Band 1, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. Seite 335.
[28] Hartisch, Sophie-C., When the stars align. Die Konstellation als Metapher von Ganzheit, in: Geulen, E., Haas, Claude (Hrsg.), Formen des Ganzen (Literatur und Kulturforschung, Band 1) Wallstein Verlag, Göttingen 2022, Seiten 221-242, hier Seite 237.
[29] Vgl. Tiedemann, Rolf, Begriff Bild Name. Über Adornos Utopie von Erkenntnis, Löbig, M., Schweppenhäuser. G., (Hrsg.) Hamburger Adorno-Symposion, Dietrich zu Klampen Verlag, Lüneburg 1984, Seiten 67-78, hier Seite 87.
[30] Müller, Ulrich, Adornos ‚Negative Dialektik‘, wbg- Verlag, Darmstadt 2006, Seite 87.
[31] Holzer, Daniela, Weiterbildungswiderstand. Eine kritische Theorie der Verweigerung, Transcript Verlag, Bielefeld 2017, Seite 55.
[32] Adorno, Theodor W., Stichworte. Kritische Modelle 2, Gesammelte Schriften, herausgegeben von Tiedemann, Rolf, Band 10.2, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1977/1997, Seite 595-780, hier Seite 598.
[33] Hartisch, Sophie-C., When the stars align. Die Konstellation als Metapher von Ganzheit, in: Geulen, E., Haas, Claude (Hrsg.), Formen des Ganzen (Literatur und Kulturforschung, Band 1) Wallstein Verlag, Göttingen 2022, Seiten 221-242, hier Seite 239.
[34] Adorno, Theodor W., Negative Dialektik. Jargon der Eigentlichkeit. Gesammelte Schriften, Band 6. Suhrkamp Verlag, Frankfurt a.M. 1966/1997, Seiten 163ff., hier: Seite 166
Abb. F. Romey.
© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.