Planungstheorien sind inter- und transdisziplinär. Sie verbinden Vorarbeiten aus vielfältigen Kontexten.
Nicht selten folgen Planungsvorbereitungen, Planungspraxis und Planungsinstrumentarien einem gerichteten zweckrationalen Denkstil. Hier ist das Ziel – vereinfacht gesagt - die sachgerechte Problemlösung. Sich am optimalen Planungsweg orientieren, diesen Weg beschreiten: Dies ist in jedem Fall sinnvoll.
Überlegungen über den Tellerrand des Planungszwecks hinaus anzustrengen, kann den Blick für wertvolle Hinweise im Umgang mit auftretenden Schwierigkeiten öffnen, diese vorwegnehmen, umschiffen und bewältigen.
Hier sind kognitionswissenschaftliche Auskünfte aufschlussreich. Sie ergänzen allein zweckrationale Planungsvorhaben bereits im Vorfeld, wenn sie zum Beispiel die denkerischen und psychologischen Voraussetzungen sinnvoller Planung be- und hinterfragen.
Wie kommt es beispielsweise dazu, dass die einen zu detailliert planen und sich in den Details verlieren? Oder warum planen andere zu grobmaschig, sodass vieles offen und vage bleibt?
Sie legen offen, wie es zu Phänomenen, wie zum Beispiel Gruppendenken[1], ungebremstem Planungsoptimismus oder nicht einkalkulierten, erwartbaren Friktionen (Verzögerungen, Widerstände, Hemmnisse etc.) in Planungsprozessen kommt und wie mit diesen umgegangen werden kann. Sie fragen schließlich nach den Befähigungen, die für erfolgreiche Planungsvorhaben unentbehrlich sind.
©Dr. Armin Kutscher, 2025
Quelle:
[1] Gruppendenken (Groupthink) ist ein Phänomen, bei dem der Wunsch nach Harmonie und Einmütigkeit in einer Gruppe kritisches Denken unterdrückt und zu schlechten Entscheidungen führt.
Abb. F. Romey.
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